Wirtschaftswort der Woche - Unsicherheit

Unsicherheit

10.01.2025. Nichts wirkt sich auf die Entwicklung der Börsenkurse so negativ aus wie Unsicherheit. Selten allerdings barg die geopolitische Lage und damit der Zustand der Weltwirtschaft so viele Unwägbarkeiten wie derzeit. Das hat auch mit dem Wiederantritt von Donald Trump als Präsident der USA zu tun, aber nicht nur.

In den USA beeilen sich verunsicherte Unternehmen gerade, alles, was als „woke“ gilt, zu tilgen. Initiativen für Diversität, Gleichstellung und Inklusion werden eingestellt, queere Rollen aus Filmen wieder herausgeschnitten. Auch die Finanzindustrie passt sich den neuen Gegebenheiten an. So treten US-Finanzdienstleister aus der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) der United Nations (UN) aus. Die NZBA hat sich die Reduzierung von CO2 auf Null bei Krediten und Investments zum Ziel gesetzt.

Doch Trump ist nicht die einzige Quelle von Unsicherheit. Weltweit sorgen Autokraten immer wieder für unliebsame Überraschungen. Und auch veränderte Gesetzeslagen, der Ausbruch von Kriegen, Staatsstreiche und Klimakatastrophen sorgen dafür, dass die Pläne und Strategien weltweit agierender Unternehmen schnell Makulatur werden. Je flexibler die Unternehmen sind, desto erfolgreicher können sie in diesem unsicheren Umfeld bestehen.

Für die Börsen erwarten viele Experten einmal mehr eine hohe Volatilität, garniert mit deftigen Rücksetzern. Anlegende werden wohl starke Nerven brauchen.

Quellen:

Handelsblatt, 09.01.2025, S. 6/7: „Anti-Wokeness zieht in die US-Konzerne ein“

SZ, 09.01.2025, S. 19: „Donald Trump gefällt das“

Börsen-Zeitung, 10.01.2025: „Die neue Sprunghaftigkeit“

Capital, 10.01.2025: „Deutsche Banken bleiben in Klima-Allianz trotz Ausstieg der Amerikaner“. https://www.capital.de/geld-versicherungen/deutsche-banken-bleiben-in-klima-allianz-trotz-ausstieg-der-amerikaner-35369588.html

Adresse & Kontakt

Verein Berliner Börse e. V.
Kurfürstendamm 129 D
10711 Berlin

Allgemeine Anfragen
Telefon: +49 30 311091-0
E-Mail: info@boerse-berlin.de

Journalistenanfragen
Telefon: +49 30 311091-29
E-Mail: presse@boerse-berlin.de

Anfragen zu Finanzbildung und Schulbesuchen
Telefon: +49 30 311091-29
E-Mail: finanzbildung@boerse-berlin.de