Sparziel

18.08.2025. Das „Sparziel“ ist ein individuell geplanter Betrag, den deutsche Haushalte monatlich oder jährlich für bestimmte Zwecke zur Seite legen wollen – etwa für Notfälle, für die private Altersvorsorge oder Geld für den mittel- bis langfristigen Vermögensaufbau, für größere Anschaffungen oder die Ausbildung der Kinder. Das Sparziel ist damit kein volkswirtschaftlicher Durchschnittswert, sondern eine subjektive Zielgröße, die jede Person nach eigener Lage und ihren finanziellen Prioritäten festlegt.

Ob das angestrebte Sparziel eingehalten werden kann, untersucht einmal im Jahr eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Das Ergebnis: Im laufenden Jahr 2025 verfehlen die Deutschen ihr Sparziel so deutlich wie noch nie seit Beginn der Studienreihe. Im Schnitt halten Befragte 298 € pro Monat für notwendig, tatsächlich zurückgelegt werden jedoch nur 192 €, eine Lücke von 106 € und damit ein Rekordwert.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Sparbedarfe der Deutschen aktuell stärker steigen als ihre Sparfähigkeit. Selbst Menschen mit mittleren Einkommen verfehlen ihre Zielbeträge in einem immer größeren Ausmaß“, kommentiert BVR-Chefvolkswirt Dr. Andreas Bley die Studienergebnisse. „Die erhöhte Sparquote täuscht darüber hinweg, dass die meisten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ihre Sparziele verfehlen. Damit droht die Vorsorgelücke weiter zu steigen.“

Hinzu kommt, dass laut BVR-Studie Haushalte mit geringerem oder mittlerem Einkommen vorwiegend niedrig verzinste oder renditeschwache Anlageformen nutzen. Dies erschwere den wirtschaftspolitisch gewünschten Vermögensaufbau für die private Altersvorsorge in dieser Personengruppe. „Wer die gesetzliche Rente ergänzen und echte Vermögensbildung ermöglichen will, muss mehr Menschen den Zugang zu renditestarken Vorsorgelösungen eröffnen. Finanzielle Bildung, einfache Produkte und gezielte Förderung sind dafür zentrale Hebel.“

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