ETFs sind ein gutes Instrument, um auch mit wenig Geld breit gestreut anzulegen und so Risiken zu minimieren. Standard-ETFs bilden einen Index wie beispielsweise Dax, Dow Jones oder Nikkei nach. Die Wertentwicklung dieser auch Beta ETFs genannten Anlagevehikel orientiert sich 1 : 1 an der Wertentwicklung des Indizes. Für Anlegende, die auch mit ETFs offensiv investieren möchten, könnten Smart Beta ETFs eine Alternative sein.

Smart Beta ETFs bauen nicht einfach einen Index nach, sondern treffen die Auswahl der im ETF enthaltenen Aktien anhand bestimmter Kriterien. So gibt es Smart Beta ETFs, die beispielsweise nur in schwankungsarme Aktien investieren, in ESG-konforme Aktien oder in die nach Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) günstigsten Aktien. Der Fantasie sind beim Anlageuniversum kaum Grenzen gesetzt. Welche Kriterien für die Aktienauswahl zugrunde gelegt und wie die einzelnen Aktien gewichtet werden, können Anlegerinnen und Anleger in den Dokumenten der Emittenten von Smart Beta ETFs nachlesen.

Eine offensivere Anlagestrategie bedeutet auch bei Smart Beta ETFs ein höheres Risiko. Der ETF kann sich nicht nur besser entwickeln als der Markt, sondern auch schlechter. Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Smart Beta ETFs in der Vergangenheit den Markt häufig geschlagen haben. Das bedeutet allerdings nicht, dass ihnen das auch in Zukunft gelingt. Dies gilt gerade auch für Smart Beta ETFs, die auf Aktientrends setzen. An den Finanzmärkten kommen und gehen Trends ähnlich schnell wie in der Modewelt.

In jedem Fall sollten Anlegende darauf achten, wie diversifiziert das Portfolio des von ihnen ausgewählten Smart Beta ETFs noch ist. Sehr streng oder eng gefasste Auswahlkriterien schränken die Risikostreuung womöglich stark ein. Für Anlegende, die eine offensivere Strategie verfolgen und bereit sind, ausreichend Zeit in die Produktauswahl zu investieren, können Smart Beta ETFs eine spannende Ergänzung im Portfolio sein.