Wirtschaftswort der Woche - Reskilling

Reskilling

Fachkräftemangel bei gleichzeitigem Stellenabbau bei großen deutschen Unternehmen – wie kann das sein? Natürlich müssen Unternehmen in einem schwierigen, durch geopolitische Krisen geprägten Marktumfeld ihre Kosten reduzieren und entlassen daher Mitarbeiter. Personalverantwortliche sehen darin allerdings eine Gefahr: Sollte es den Unternehmen wieder besser gehen und sie Mitarbeiter brauchen, finden sie womöglich keine. Einen Ausweg könnte hier Reskilling bieten.

Mit Reskilling ist nichts anderes als eine Umschulung gemeint. Diese erfolgt in Deutschland in der Regel erst, wenn Menschen bereits arbeitslos sind – auf Kosten der Allgemeinheit und nicht selten am Markt vorbei. Personalexperten schlagen daher Umschulungen innerhalb der Unternehmen vor. Dafür sollten sie zunächst analysieren, in welchen Abteilungen sich beispielsweise demnächst Lücken auftun. Diese könnten dann über Umschulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschlossen werden, die bereits in anderen, obsoleten Bereichen arbeiten.

Reskilling bietet die Möglichkeit, den Fachkräftemangel mit eigenen Mitarbeitenden zu bekämpfen. Allerdings muss sich dies für die Unternehmen auch rechnen. Daher sollten sie Budgets und Zeithorizonte festlegen. Das Wichtigste, so Fachleute, ist allerdings der Faktor Mensch. Nicht jeder und jede eignet z. B. sich für die Arbeit im Team, für den Vertrieb oder ist bereit, Neues zu lernen. Hier kommt Reskilling an seine Grenzen.

Quellen:

Handelsblatt, 16.17./18.02.2024, S. 51: „Insgesamt eine toxische Mischung“. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stellenabbau-bei-sap-zf-und-co-reskilling-ist-einer-der-groessten-hebel-die-unternehmen-in-der-transformation-haben/100014005.html (kostenpflichtig)
Forbes, 24.02.2023: „Why Upskilling And Reskilling Are Essential In 2023”. https://www.forbes.com/sites/johnhall/2023/02/24/why-upskilling-and-reskilling-are-essential-in-2023/?sh=a7c78884088c (in Englisch)

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