27.06.2025. Restrukturierungsexperten in den USA, der EMEA‑Region (Europa, Naher Osten und Afrika) und Asien sehen 2025 eine weitere Welle an Unternehmenskrisen. Das zeigen mehrere Umfragen unter ihnen. Besonders pessimistisch sind die Unternehmenssanierer für die Automobilindustrie – und das weltweit. Aber auch der Einzelhandel, die verarbeitende Industrie, Konsumgüter-Hersteller und der Sektor gewerbliche Immobilien werden als risikoanfällig eingestuft.
Als wichtigste Krisenfaktoren machen die Sanierer geopolitische Verwerfungen und regulatorische Veränderungen wie z. B. Zölle aus. Unternehmen, die in Schieflage geraten, hätten zudem Probleme mit der Kapitalbeschaffung für die notwendige Restrukturierung. Neue Finanzierungen seien schwierig und teuer, so die Erwartung der Experten. Ein Problem bleiben wahrscheinlich auch die globalen Lieferketten, für die während der nächsten zwölf Monate mit mehr Unterbrechungen gerechnet wird.
Heruntergebrochen auf einzelne Regionen sehen die Sanierer vor allem die USA als krisengefährdet. Mit einigem Abstand folgen Deutschland und die EMEA-Region. Für relativ stabil werden Großbritannien und Asien gehalten. Ob es so kommen wird, wie die Restrukturierungsexperten es prognostizieren, bleibt abzuwarten. Dass das das Marktumfeld für Unternehmen branchen- und weltweit generell schwieriger geworden ist, spiegelt sich auch in den starken Kursschwankungen der letzten Zeit wider.
Börsen-Zeitung, 21.06.2025, S. 24: Automotive wird international zur Krisenbranche. https://www.boersen-zeitung.de/unternehmen-branchen/automotive-wird-international-zur-krisenbranche (kostenpflichtig)
AlixPartners, 23.06.2025: „AlixPartners Global Automotive Outlook 2025: Europa steht zum Verkauf“. https://www.alixpartners.com/de/newsroom/alixpartners-global-automotive-outlook-2025-europa-steht-zum-verkauf/
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