Eisbrecher

12.09.2025. Ein Ausgabekurs von 40 US-Dollar je Aktie, ein Erlös von fast 1,4 Milliarden US-Dollar und eine Bewertung von gut 15 Milliarden US-Dollar – der Börsenstart des schwedischen Bezahldienstes Klarna an der New Yorker Wall Street war ein voller Erfolg. Gefeiert wurde das nicht nur von Klarna selbst, sondern auch von Europas Fintech-Szene. Viele junge Unternehmen, aber auch Investoren hoffen, dass das erfolgreiche IPO für europäische Fintechs als Eisbrecher wirkt.

Als Eisbrecher werden an der Börse Unternehmen bezeichnet, die als Erste aus einer neuen Branche einen Börsengang wagen oder aber als erste nach einer längeren IPO-Durststrecke wieder ein erfolgreiches IPO (Initial Public Offering) durchführen. Skeptiker warnen allerdings, dass ein einzelner erfolgreicher Börsengang nur wenig Einfluss habe. Entscheidend sei vielmehr das Marktumfeld und die Stimmung der Investoren. Der Börsengang von Klarna zeige jedoch, „dass es möglich ist, aus Europa heraus ein erfolgreiches globales Geschäft aufzubauen“, so Klarna-Investor Zennström.

Tatsächlich gibt es einige europäische Fintechs, die als Börsen-Aspiranten gelten: Die britischen Fintechs Revolut und Monzo etwa oder das deutsche Fintech Raisin. Auch wenn sich beispielsweise Raisin noch nicht auf einen Zeitpunkt oder Börsenplatz festgelegt hat, schätzen Experten US-amerikanische Börsenplätze für europäische IPOs als attraktiver ein. Das liegt vor allem an der breiteren und kapitalstärkeren Investorenbasis.

Quellen:

Handelsblatt, 11.09.2025, s. 28/29: „Klarnas IPO dürfte ein Einzelfall bleiben“.

Der Aktionär, 10.09.2025: „Klarna: Fulminantes IPO! Aktie schießt 30 Prozent hoch“. https://www.deraktionaer.de/artikel/fintech-versicherung-banken/klarna-fulminantes-ipo-aktie-schiesst-30-prozent-hoch-20386288.html

 

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