„Der Weltspartag feiert heute seinen 100. Geburtstag, aber zu feiern gibt es aus meiner Sicht nichts. Ich würde diesen Anlass eher irgendwo in der Nähe des Volkstrauertags verorten: ein stiller Gedenktag an die aberwitzige Kapitalvernichtung durch Sparbücher und ähnlich schlecht verzinste Anlageformen.“ Mit diesem Rant begann Handelsblatt-Journalist Christian Rickens das Handelsblatt Morning Briefing am 30.10. Und ja, auch wenn wir das vielleicht nicht ganz so hart formulieren würden – recht hat er.

Das zeigt ein Blick auf die Renditedreiecke des Deutschen Aktien Instituts (DAI), die wir unter „Quellen“ weiter unten verlinkt haben. Wer 1996 Dax-Aktien gekauft hat und sie bis Ende 2013 gehalten hat, konnte eine Rendite von etwas über sieben Prozent erzielen. Wer im Zeitraum Ende 2001 bis Ende 20218 monatlich in den globalen Aktienindex MSCI World anlegte, erzielte eine durchschnittliche jährliche Rendite von fast acht Prozent. Beide Anlagen schlagen in jedem Fall Sparkonten und Festgeldkonten, die in der Regel unter der Inflationsrate verzinst sind.

„Ach, hätten die Bankiers vor 100 Jahren doch den Weltaktionärstag ersonnen! Dann gäbe es heute wirklich etwas zu feiern, und Millionen Deutsche müssten womöglich etwas weniger ob ihrer Altersvorsorge barmen.“ Mit diesem Stoßseufzer schließ Christian Rickens seinen kurzen Artikel zum Weltspartag, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass natürlich immer eine Reserve von etwa zwei bis drei Netto-Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto liegen sollte.

Wir schließen unser Wirtschaftswort der Woche für alle, die Aktien und Börse skeptisch gegenüber stehen, mit dem Hinweis auf unsere Finanzbildungsseite (Link unten) und Hinweisen auf die nächsten Börsentage, an denen wir nicht nur als Aussteller, sondern auch mit dem Vortrag „Keine Angst vor Aktien & Co.“ teilnehmen werden. Die nächsten Stationen: Dieses Wochenende (2.11.) in Hamburg und am 16.11. in Nürnberg. Nähere Informationen finden Sie ebenfalls in den Links unten.