Anlegende, die in Nvidia investiert sind, dürften gestern einmal mehr in einen Freudentaumel verfallen sein. Wieder hat das Unternehmen alle Prognosen übertroffen. Die Euphorie über das große Wachstum des Halbleiterkonzerns hat nicht nur die US-Börsen nach oben katapultiert. Das KI-Fieber grassiert an den Finanzmärkten und alle sind auf der Suche nach der nächsten Kursrakete.

Börsenurgesteine fühlen sich bereits an die Zeiten den Neuen Marktes erinnert, als vor allem Börsenneulinge ungesehen alles kauften, was irgendwie mit Internet zu tun hatte. Und damit zunächst auch Erfolg hatten – bis die Blase und der Traum vom schnellen Reichtum mit Aktien platzte.  „Irrationaler Überschwang ist die Grundlage einer Spekulationsblase“ bilanzierte einst Wirtschaftsnobelpreisträger Shiller. Und diesen irrationalen Überschwang sehen viele Finanzexperten inzwischen erreicht.

Was macht eine Blase aus? Laut Shiller „[…]eine Situation, in der Nachrichten über Preiserhöhungen die Begeisterung der Anleger anregen, die sich durch psychologische Ansteckung von Person zu Person ausbreitet, dabei Geschichten verstärkt, die die Preiserhöhung rechtfertigen könnten, und eine immer größere Klasse von Anlegern anzieht, die trotz Zweifeln am tatsächlichen Wert einer Investition teils aus Neid auf die Erfolge anderer oder aus Begeisterung eines Spielers zu ihr hingezogen werden.“

Ist dieser Zeitpunkt erreicht? Die Finanzexperten scheinen uneinig. Sie kennen nun die Definition einer Spekulationsblase. Entscheiden Sie selbst, ob Sie sich vom KI-Fieber anstecken lassen.