Krisenmanagement

21.03.2025. Haben Sie sich als Aktionärin/Aktionär schon einmal gefragt, wie gut Ihr Unternehmen auf Krisen vorbereitet ist? Angesichts der aktuellen Weltlage mit geopolitischen Verwerfungen und einer steigenden Zahl von Umweltkatastrophen sollte man annehmen, dass Unternehmen für Krisen Notfallpläne in der Schublade haben. Ob das tatsächlich der Fall ist, wollte die Unternehmensberatung FTI Consulting wissen und beauftragte den Think Tank Economist Impact mit einer entsprechenden Studie.

So viel vorweg: Das Ergebnis war ernüchternd. Von den weltweit befragten 600 Unternehmen verfügte die Mehrheit (70 Prozent) nicht über ein breit aufgestelltes Krisenteam oder über eine Liste externer Krisenberater. Auch hatten sie offensichtlich wenig aus vergangenen Krisen gelernt. Gefragt wurde nach Notfallplänen u.a. bei Lieferkettenproblemen (hier war die Lernkurve noch am höchsten) über Cyberattacken und Fehlverhalten von Führungspersonal bis hin zu Naturkatastrophen.

Die Studie stellte auch ein Vorbereitungsparadoxon fest. So waren die Unternehmen auf Krisen mit dem größten Schadenspotenzial (u.a. Reputationsverlust, Regulierung/Compliance, Umwelt) häufig am wenigsten vorbereitet. Am besten aufgestellt waren Unternehmen aus dem Finanzsektor, vermutlich wohl auch, weil sie häufig besonderen Regularien unterliegen. Regional gesehen waren Unternehmen aus Nordamerika beim Krisenmanagement am besten aufgestellt. Firmen aus dem asiatisch-pazifischen Raum schnitten dagegen am schlechtesten ab.

Quellen:

Börsen-Zeitung, 20.03.2025, S. 24: „Bei Prävention gibt es noch Luft nach oben“. https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/in-der-pr%C3%A4vention-haben-unternehmen-noch-viel-zu-tun/ar-AA1Bfh1I

CSO, 14.03.2025: „Europäische Unternehmen haben keinen (Krisen)-Plan“. https://www.csoonline.com/article/3846022/europaische-unternehmen-haben-keinen-krisen-plan.html

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